Name: Johnathan Mortimer Marlowe
Geburtsdatum: 26. Februar 1863
Beruf: aufstrebender Politiker der Labour Party
Aussehen:
John hat ein gepflegtes Aussehen, denn seine Mutter hat immer darauf bestanden. Er trägt in der Regel einen schwarzen Gehrock, der zwar sauber, aber geflickt ist. Seine Hemden sind nicht mehr blütenweiß, aber auch stets gewaschen. Er trägt fast immer eine Krawatte, doch wenn er sich in seinen politischen Reden verliert, lockert er sie. Er besitzt auch eine Melone, doch die trägt er fast nie, außer wenn er ausgeht und das kommt fast nie vor.
Charakter:
John ist selbstbewusst und bestrebt das Verarmen der Bevölkerung aufzuhalten. Er sieht die Not der Arbeiterklasse und tut alles um dem Abhilfe zu schaffen. Er ist ein von Grund auf ehrlicher und umsichtiger Mensch, der für die aufstrebende Labour Party kämpft.
Geschichte:
John wurde als zweiter Sohn in einem reichen Herrenhaus in London geboren. Sein Vater ist ein Großindustrieller, der seine Geschäfte mit Tee begonnen hat und mittlerweile in alle möglichen Konsumgüter expandiert hat. Mit vierzehn Jahren wurde John nach einer erstklassigen Bildung im Christ Church College in Oxford angenommen, wo er Politik und Philosophie studierte.
Trotz der elitären Schulung Oxfords erkannte John bald, dass seine Berufung nicht darin lag den Wünschen seines Vaters zu entsprechen und der Konservativen Partei beizutreten. Stattdessen trat er nach seinem Schulabschluss der aufstrebenden Labour Party bei, welche die neu auftretenden Gewerkschaften unterstützt. Sein Vater sah dies als Verrat an der Familie und wies ihn an das Haus zu verlassen. Seither hält er sich mit Übersetzungen deutscher und französischer Schriftsteller über Wasser und kämpft für die Labour Party.
Vorlieben/Stärken:
- Politik
- Philisophie
- Bücher generell
- Guter Redner
- Passioniert für die Gleichberechtigung
- Kämpfernatur
Abneigungen/Schwächen:
- Die Oberklasse
- Konservative
- Opern
Tabus:
- Gewalt
- Eine Prostituierte zu besuchen, wie viele seiner Freunde es tun
Schreibprobe:
„Einer unsere Landsmänner sagte einmal, der Mensch sei dem Menschen ein Wolf!“ Er sah, wie einige der Passanten stehen blieben. Der eisige Wind, der von der Themse hierher wehte peitschte ihm ins Gesicht, doch er spürte es kaum. Ihm war heiß. „Deswegen schließen sich die Menschen zu einem Staat zusammen, benennen einen Riesen, einen Leviathan, der sie schützt, der über sie wacht, der Gerechtigkeit spricht!“ Er hörte das dumpfe Lachen eines Arbeiters. Er lächelte leicht und deutete auf ihn. „Was ist so lustig, Sir?“
Der Mann schüttelte den Kopf. „Was für einen Stuss redest du da, Junge?“
Junge. So hatte mich lange niemand mehr genannt. Der Mann konnte noch keine dreißig sein. „Wieso Stuss?“
„Was willst du mir sagen?“
„Ich will damit sagen, dass wir das auch getan haben. Wir alle haben uns zusammengeschlossen, haben uns das Recht erkämpft zu wählen, und wir haben die Verantwortung über uns und unsere Kinder abgegeben.“
John sah in die Gesichter. Viele der Passanten waren stehengeblieben. Er hatte eine Zuhörerschaft. „Aber niemand schützt diese Kinder davor zu verhungern, zu erfrieren oder von irgend einem Zuhälter eingelullt zu werden!“
In den Augen einiger Frauen sah ich eine mir nur allzu bekannte Flamme aufglühen.
„Es kann nicht angehen, dass wir es dabei belassen! Bei der nächsten Wahl muss etwas geschehen!“
„Was soll eine Stimme, oder überhaupt ein Sitz im Parlament bringen? Whitechapel ist der Abgrund zur Hölle und das wissen alle!“
„Soll es so bleiben?“, gab er zurück. Er hielt die Flugblätter hoch. Die Tinte war noch immer feucht, erst vor ein paar Minuten hatte er sie aus der Druckerpresse geholt. Immerhin eine Sache war richtig gewesen: die Schulpflicht war eingeführt worden. Die meisten hier konnten lesen. „Wählt Labour! Wählt die Gewerkschaften, die für euch kämpfen!“
